Dienstag, 4. Dezember 2007
Ein Blick ins Journalistengeschäft
Autoren sind nicht gleich Autoren. Da gibt es die Experten, die aus ihrem Beruf heraus hin und wieder nach intensivster Recherche für viel Geld einen Aufsehen erregenden Artikel schreiben - und die Lohnschreiber, die für einen Hungerlohn in endlosen Schichten Inhalte produzieren. Zu letzterer Klasse zähle ich mich. Wir sind wichtig für das Anzeigengeschäft, von dem unser Verlag abhängig ist, und das auch unseren Hungerlohn finanziert. Doch Meinungen werden ungern geduldet. Im besten Fall schreiben wir neutral, im schlimmsten Fall müssen wir über bestimmte Kunden wohlwollend berichten.

Wie weit die Abhängigkeit von wohlwollenden Anzeigenkunden gehen kann, zeigt das Beispiel Jeff Gerstmann. Er ist war Spieletester bei der Webseite GameSpot und wurde kürzlich gefeuert, kurz nachdem er ein Spiel verriss, für das der Hersteller mit GameSpot einen ziemlich dicken Werbevertrag abgeschlossen hatte. Eventuelle Verbindungen zwischen dem Rausschmiss und der Kritik werden von Hersteller des Spiels und der Webseite weit von sich gewiesen.

Alle Einzelheiten gibt es auf Ars Technica

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